Dankbarkeit

Bei diesem Wort könnten bei vielen von uns negative Erinnerungen an unsere Kindheit aufsteigen: „Sei dankbar für das Essen, denn die Kinder in Afrika müssen hungern“ oder „Sei dankbar, dass Du in die Schule gehen kannst. Arme Kinder dürfen nichts lernen“. Ich denke, dass einigen von uns diese Sätze durchaus bekannt vorkommen. Das ist aber nicht die Dankbarkeit, die ich meine. Das ist nämlich keine wirkliche Dankbarkeit, sondern eher ein von Schuldgefühlen oder schlechtem Gewissen getränktes Gefühl, nicht unzufrieden sein zu dürfen.

Echte Dankbarkeit kommt aus dem Herzen und hat die Macht, uns schnell aus Streßsituationen, Ängsten und anderen unangenehmen Gefühlen herauszuholen. Das ist die Dankbarkeit, die ich meine. Aber wie schaffen wir es, in unserer gerade herrschenden schwierigen Zeit dankbar zu sein?

Vielleicht sind wir dankbar, nach über einem Jahr wieder einmal in einem Restaurant essen gehen zu dürfen. Dinge, auf die man eine Weile verzichtet (freiwillig oder unfreiwillig) lösen in uns oft Dankbarkeit aus, wenn wir sie wieder haben.

Oft sind wir so sehr mit den Dingen beschäftigt, die uns ängstigen oder Probleme bereiten, dass wir das, was gut läuft, schlicht und einfach vergessen. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, läuft an einem Tag oft mehr als die Hälfte gut. Konzentrieren wir uns also bewusst wieder auf die Dinge, die gerade gut laufen, uns Freude bereiten und uns ein Lächeln auf unser Gesicht zaubern.

Bestimmt gibt es in unserem Leben Menschen oder Tiere, für die wir dankbar sind. Warum sollten wir dies der Person nicht einfach einmal sagen oder zeigen? Ein Danke, dass Du da bist bringt nicht nur dem anderen, sondern auch uns selbst Freude.

Es geht nicht unbedingt darum, für grosse Dinge dankbar zu sein. Gerade die vielen Kleinigkeiten, die wir im Laufe des Alltags erleben, können uns mit Dankbarkeit erfüllen. Lassen wir am Abend den vergangenen Tag noch einmal vor unserem inneren Auge ablaufen und suchen wir nach Situationen, für die wir wirklich dankbar sind.

Wenn es mir schlecht geht suche ich auch nach Dingen, für die ich dankbar bin, die mich zum Lachen bringen. Ich sage zum Beispiel: Ich bin dankbar, dass mich gerade niemand sieht. Das macht es mir möglich, über mich zu lachen, was meine schlechte Stimmung schnell wieder vertreibt.

Ich wünsche Euch viel Freude damit, Dinge zu finden, für die Ihr dankbar seid. Am besten versuchen wir, jeden Tag mindestens drei Dinge oder Situationen zu finden und die Dankbarkeit eine Weile zu fühlen. . Das lässt uns auch gleich viel besser einschlafen.

Vielleicht kann eine meiner Meditationen dabei helfen, Euch in eine dankbare Stimmung zu versetzen. Nähere Infos gibt es hier:

Falls Ihr Fragen oder Anregungen habt, setzt Euch einfach mit mir in Verbindung. Meine Daten und das Rückrufformular findet Ihr auf meiner Homepage unter: